Teile einer wissenschaftlichen Arbeit
Eine wissenschaftliche Arbeit besteht aus verschiedenen Teilen, die üblicherweise in folgender Reihenfolge angeordnet sind[1]:
Deckblatt
Grundsätzlich sollte Ihr Deckblatt folgende Angaben enthalten:
- Name der Hochschule
- Fakultät und Studiengang
- Art der Arbeit (Seminararbeit, Diplomarbeit etc.)
- Leiter*in der Veranstaltung (inklusive Bezeichnung des Lehrstuhls) oder Name und Titel des*der Betreuers*in
- Bei Seminararbeiten: aktuelles Semester und Bezeichnung des Seminars- Thema der Arbeit
- Verfasser*in (Vor- und Nachname, Studiengangbezeichnung, Fachsemester,Matrikelnummer)
- Abgabetermin
Das Titelblatt wird bei der Seitenzählung grundsätzlich mitgezählt, erhält jedoch selbst keine Seitenzahl. Die Kennzeichnung beginnt auf dem Titelblatt folgender Seite mit II. Ein Muster für ein Titelblatt finden Sie in neo unter ZO IBIS unter Dateien. Für einzelne Studiengänge gibt es bereits vorgefertigte Deckblätter, die verpflichtend zu verwenden sind.
Für einzelne Studiengänge gibt es bereits vorgefertigte Deckblätter, die verpflichtend zu verwenden sind.
Vorwort oder Vorbemerkung
Ein Vorwort ist in den üblichen Hochschularbeiten (Seminar-, Haus-, Bachelorarbeit) eher ungewöhnlich, da diese Ausarbeitungen in der Regel nicht veröffentlicht werden. Vielmehr findet das Vorwort seine Verwendung in Dissertationen (Doktorarbeiten) und Publikationen. Das Vorwort befindet sich vor dem Inhaltsverzeichnis und sollte nicht länger als 10% des Haupttextes sein. Kurze Vorworte, bis zu einer Seite, werden nicht als Vorwort, sondern als Vorbemerkung bezeichnet.
- Das Vorwort dient häufig als Danksagung. Teilweise wird es auch in diversen Publikationen dafür genutzt, den*die Autor*in als Person vorzustellen.
- Das Vorwort wird durch das Datum und den Namen des*der Autors*in geschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis erfasst sämtliche Gliederungsteile, die ihm folgen, d. h. Titelseite und Vorwort erscheinen nicht im Inhaltsverzeichnis.
Das Inhaltsverzeichnis entspricht der Gliederung, versehen mit Seitenzahlen (nur Beginn des entsprechenden Teils, nicht von/bis). Da die Seitenzahlen erst endgültig feststehen, wenn alle anderen Teile druckreif sind, wird das Inhaltsverzeichnis am Schluss angefertigt. Vorsichtshalber sollten an dieser Stelle nochmals alle Hinweise im Text auf entsprechende Seiten überprüft werden. In das Inhaltsverzeichnis werden folgende Bestandteile der Arbeit aufgenommen:
- Abkürzungsverzeichnis (römische Nummerierung)
- Abbildungsverzeichnis (römische Nummerierung)
- Tabellenverzeichnis (römische Nummerierung)
- Textteile beginnend mit der Einleitung (ab hier arabische Nummerierung, beginnend mit Seite 1)
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Die Gliederung der Arbeit sollte so gestaltet sein, dass die Struktur der Arbeit schon alleine optisch schnell erkennbar wird.Einem längeren Inhaltsverzeichnis (i. d. R. bei mehr als zwei Seiten) kann eine „Inhaltsübersicht“ oder „Kurzübersicht“ vorangestellt werden. Hierin werden die Hauptpunkte der Gliederung, i. d. R. die ersten zwei Gliederungsebenen auf einer Seite, dargestellt
Siehe auch:
Weitere Verzeichnisse
Abkürzungsverzeichnis:
Alle nicht allgemein bekannten Abkürzungen müssen in einem Abkürzungsverzeichnis aufgeführt werden. Abbildungsverzeichnis: Alle im Text platzierten Abbildungen und Schaubilder werden mit Hinweis auf die jeweilige Seitenzahl in einem Abbildungsverzeichnis aufgeführt. Tabellenverzeichnis: Alle im Text platzierten Tabellen werden mit Hinweis auf die jeweilige Seitenzahl in einem Tabellenverzeichnis aufgeführt.
Text
Die Textlänge wird von dem*der Betreuer*in der Arbeit festgelegt. Empfohlene Textlängen sind für:
- Bachelorthesis: ca. 60 Seiten
- Masterthesis: ca. 80 Seiten
Sind viele Abbildungen und Tabellen im Text enthalten, so erhöht sich entsprechend die vorgegebene Textlänge.
Siehe auch
Anhang
Ergänzende Materialien wie Belegsammlungen, Statistiken, Tabellen, Interviews etc., die wesentlich zur Sicherung oder Veranschaulichung der im Text aufgestellten Thesen beitragen, werden im Anhang nachgestellt.
Literaturverzeichnis
Die Notwendigkeit, zitierte Quellen im Literaturverzeichnis anzugeben, hat zwei Gründe: Zum einen legt der*die Verfasser*in Rechenschaft darüber ab, bei welchen gedanklichen Vorarbeiten er sich bedient hat – das Urheberrecht wird dadurch gewahrt. Zum anderen wird es dem*der Leser*in einer wissenschaftlichen Arbeit ermöglicht, selbst die Quellen aufzufinden und darin nachzulesen, um so den Gedankengang des*der Verfassers*in besser nachvollziehen und kontrollieren zu können. Hierbei ist entscheidend, dass dem Zitatbeleg im Text (Harvard-Beleg) eindeutig die entsprechende Literaturangabe im Literaturverzeichnis zugeordnet werden kann. Die Angabe des Autor*innen-Nachnamens und des Erscheinungsjahres im Zitatbeleg muss also mit den entsprechenden Angaben im Literaturverzeichnis genau übereinstimmen. Um eine Quelle für den*die Leser*in einer wissenschaftlichen Arbeit problemlos auffindbar zu machen, müssen im Literaturverzeichnis noch eine Reihe weiterer Angaben gemacht werden. Das Literaturverzeichnis enthält alle im Text verwendete Literatur und sonstige Quellen in alphabetischer Reihenfolge. Sofern nicht die abgekürzte Zitierweise (Kurzbeleg bzw. Harvard-Methode) verwendet wird, kann das Literaturverzeichnis in verschiedene Bereiche aufgeteilt werden, z. B. Einzelwerke, Beiträge aus Sammelwerken, Zeitschriften und Zeitungen, sonstige Quellen. Innerhalb dieser Aufteilung werden die Quellen wiederum alphabetisch sortiert.
Ehrenwörtliche Erklärung
Die Ehrenwörtliche Erklärung ist in den Seminar- und Abschlussarbeiten grundsätzlich am Ende der Arbeit anzufügen und im Original zu unterschreiben (ohne Seitennummerierung und Erwähnung im Inhaltsverzeichnis).
Siehe auch
- Wissenschaftliches Arbeiten - Was ist das?
- Formatierung
- Gliederung von empirischen Arbeiten in den Naturwissenschaften
- Wissenschaftliche Arbeit in englischer Sprache
Literatur
- ↑ Vgl. Poenick 1989, S.123 f./195 f.