Wege der Datenbeschaffung bei einer empirischen Arbeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Unter Primärforschung (field research) versteht man die Gewinnung originärer Daten, die durch Erfragen, Beobachtungen oder Experimente „vor Ort“ gewonnen werden. Die Primärforschung wird hauptsächlich dann eingesetzt, wenn die durch die Sekundärforschung gewonnenen Daten zur Lösung des Problems oder der Fragestellung nicht ausreichen oder nicht geeignet sind. Informationsträger bzw. Informanten können sämtliche Personen sein, die in irgendeiner Form mit dem zu untersuchenden Geschäftsfeld zu tun haben. In erster Linie werden dies Führungskräfte/Mitarbeitende, Kund*innen, Interessierte, Händler*innen, Endverbraucher*innen, Lieferant*innen, Mitbewerbende etc. sein. Der große Vorteil der Primärforschung liegt darin, dass sie auf eine ganz bestimmte Zielsetzung ausgerichtet werden kann und aktuelle, detaillierte, wie auch umfangreiche Informationen erhältlich sind. Demgegenüber steht der Nachteil des hohen Kosten- und Zeitaufwandes. Folgende Entscheidungen sind im Rahmen der Primärforschung zu treffen: | Unter Primärforschung (field research) versteht man die Gewinnung originärer Daten, die durch Erfragen, Beobachtungen oder Experimente „vor Ort“ gewonnen werden. Die Primärforschung wird hauptsächlich dann eingesetzt, wenn die durch die Sekundärforschung gewonnenen Daten zur Lösung des Problems oder der Fragestellung nicht ausreichen oder nicht geeignet sind. Informationsträger bzw. Informanten können sämtliche Personen sein, die in irgendeiner Form mit dem zu untersuchenden Geschäftsfeld zu tun haben. In erster Linie werden dies Führungskräfte/Mitarbeitende, Kund*innen, Interessierte, Händler*innen, Endverbraucher*innen, Lieferant*innen, Mitbewerbende etc. sein. Der große Vorteil der Primärforschung liegt darin, dass sie auf eine ganz bestimmte Zielsetzung ausgerichtet werden kann und aktuelle, detaillierte, wie auch umfangreiche Informationen erhältlich sind. Demgegenüber steht der Nachteil des hohen Kosten- und Zeitaufwandes. Folgende Entscheidungen sind im Rahmen der Primärforschung zu treffen: |
Version vom 12. März 2024, 10:32 Uhr
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Primärforschung
Unter Primärforschung (field research) versteht man die Gewinnung originärer Daten, die durch Erfragen, Beobachtungen oder Experimente „vor Ort“ gewonnen werden. Die Primärforschung wird hauptsächlich dann eingesetzt, wenn die durch die Sekundärforschung gewonnenen Daten zur Lösung des Problems oder der Fragestellung nicht ausreichen oder nicht geeignet sind. Informationsträger bzw. Informanten können sämtliche Personen sein, die in irgendeiner Form mit dem zu untersuchenden Geschäftsfeld zu tun haben. In erster Linie werden dies Führungskräfte/Mitarbeitende, Kund*innen, Interessierte, Händler*innen, Endverbraucher*innen, Lieferant*innen, Mitbewerbende etc. sein. Der große Vorteil der Primärforschung liegt darin, dass sie auf eine ganz bestimmte Zielsetzung ausgerichtet werden kann und aktuelle, detaillierte, wie auch umfangreiche Informationen erhältlich sind. Demgegenüber steht der Nachteil des hohen Kosten- und Zeitaufwandes. Folgende Entscheidungen sind im Rahmen der Primärforschung zu treffen:
Welche Daten sind zu erheben? Bei welchen Personen oder Personengruppen sollen die Daten erhoben werden? Welche Vorgehensweise wird gewählt? Wie oft bzw. in welchem zeitlichen Abstand werden diese Daten erhoben?
Häufig verwendete Methoden sind die schriftliche Befragung: Fragebogentechnik, computergestützte Befragung: Online-Befragung, mündliche Befragung: Interviews bzw. Telefoninterviews und die Beobachtung.
Sekundärforschung
Die Gewinnung von Informationen aus bereits vorhandenem Datenmaterial wird als Sekundärerhebung (desk research) bezeichnet. Es wird auf Daten zurückgegriffen, die selbst oder von Dritten für ähnliche oder auch ganz andere Zwecke bereits erhoben wurden. Dieses Datenmaterial wird unter Zugrundelegung der speziellen Fragestellung gesammelt, analysiert und für das aktuelle Forschungsprojekt neu ausgewertet.
Unterschieden werden: