Die wichtigsten Aspekte
Bei der schriftlichen Befragung füllt der*die Befragte selbständig einen Fragebogen aus.
- Die Fragen sind bzgl. Inhalt (Anzahl/Reihenfolge der Items) festgelegt (standardisiert).
- Die Antworten können in offener (in den Worten des*der Befragten) oder geschlossener Form (in einem festgelegten Antwortformat – mit entsprechender Skala) festgehalten werden.
- Fragebögen stellen den „Königsweg” zur Erhebung quantitativer Daten dar: Es lassen sich Einstellungen, Werte, Meinungen oder Verhalten je nach Forschungsfragestellung in mehr oder minder standardisierter Form erheben.
- Die Auswertung quantitativer Fragebogendaten geschieht mit Hilfe statistischer Verfahren.
Die Methode ist für ein sehr breites Spektrum an Fragestellungen geeignet.
Vor- und Nachteile
Vorteile
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Nachteile
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- hohe Stichprobenauswahl möglich
- kein Interviewer*inneneinfluss
- Befragte können Fragebogen dann ausfüllen, wenn sie Zeit dafür haben
- regionale Unabhängigkeit
- der Fragebogen ist ein kostensparendes,i.a. reliables und valides Instrument
- Güte der Messung bei erhobenen Skalen statistisch prüfbar
- Standardisierung und Normierung erlauben eine statistisch präzise Auswertung
- schriftliche Befragungen werden als relativ anonym erlebt, daher häufig validere Antworten als in Interviews
- es liegen eine Fülle bereits in ihrer Güte überprüfter Instrumente zu Fragestellungen aus dem Organisationsbereich vor
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- geringe Rücklaufquote
- unpersönlich
- keine Kontrolle wer den Fragebogen ausfüllt
- keine Kontrolle darüber, in welcher Reihenfolge die Fragen beantwortet werden
- keine Spontanfragen möglich
- keine Rückfragen möglich
- die Fragebogenkonstruktion ist sehr aufwendig: Vorkenntnisse, iteratives Vorgehen bei Normierung
- das Ergebnis spiegelt häufig nicht nur die Meinung/Einstellung des*der Befragten, sondern auch soziale Verhaltensanforderungen wider (Bias der sozialen Erwünschtheit)
- bei postalischem Versand eingeschränkte Zuverlässigkeit (wer hat ausgefüllt? Beeinflussung durch Dritte?); ggf. geringe Rücklaufquote
- individuelle Bedeutungszuweisungen zu den Fragen sind unterschiedlich, bei sprachlicher Uneindeutigkeit daher eingeschränkte Vergleichbarkeit
- Beeinflussung der Ergebnisse durch Frageformulierung
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Tabelle: Vor- und Nachteile der schriftlichen Befragung, eigene Darstellung.