Mündliche Befragung: Telefoninterviews

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Die wichtigsten Aspekte

Das telefonische Interview eignet sich im Kontext der Marktforschung besonders dann, wenn schnell über einen begrenzten Kreis von Telefonbesitzern nicht zu umfangreiche Informationen beschaffen werden sollen. Da inzwischen nahezu alle Haushalte über einen Telefonanschluss verfügen, stellt die Repräsentativität kein Problem mehr dar. Das Telefoninterview gilt als eine schnelle und preiswerte Befragungsmethode, die insbesondere bei Befragungen zum Einsatz kommt, die nicht mehr als 20 bis 25 Minuten in Anspruch nehmen. Typische Abwendungs-Beispiele für telefonische Befragungen sind[1]:

  • Blitzumfragen zu aktuellen Themen, z. B. zu abgeschlossenen Werbemaß-nahmen
  • Reaktionen der Verwender*innen zu einer gerade durchgeführten Produktverbesserung
  • Nachbefragung zu einer durchgeführten schriftlichen Umfrage (bei Klärungsoder / und Ergänzungsbedarf)
  • Nachfassaktion bei noch nicht zurückgesandten Fragebogen bei schriftlichen Befragungen.

Als Zielgruppen kommen alle Mitglieder privater Haushalte, wie auch Mitglieder aller kommerziellen und nicht-kommerziellen Organisationen in Betracht. Das Telefoninterview eignet sich auch gut für Nachbefragungen von schriftlichen Interviews. In der Markt- und Sozialforschung gewinnt das telefonische Interview zunehmend an Bedeutung. Für eine erfolgreiche telefonische Befragung muss der Fragebogen speziell auf diese Befragungsform abgestimmt sein. Der Fragebogen darf nicht zu lang sein, die Fragestellungen müssen klar und deutlich formuliert sein. Die Fragen sollten nicht mehr als vier Antwortmöglichkeiten enthalten. Offene Fragen erschweren die computergestützte Verarbeitung, so dass diese nur sehr begrenzt eingesetzt werden sollten. Privatpersonen sind am besten zwischen Büroschluss und der „Tagesschau“ erreichbar. Bei Betrieben muss die Branche berücksichtigt werden. Die günstigsten Zeiten sind i.d.R. vormittags zwischen 10.00 und 12.00 Uhr und nachmittags zwischen 14.00 Uhr und Büroschluss. Führungskräfte sind auch nach 17.00 Uhr zu erreichen (häufig sogar besser als tagsüber).

Vor- und Nachteile

Die Telefonbefragung weist folgende Vor- und Nachteile auf:

Vorteile Nachteile
  • schnell und preiswert
  • zeitlich flexibel
  • regionale Unabhängigkeit
  • bessere Kontrolle der Interviewenden
  • hohe technische Unterstützung
  • Feedback möglich
  • nicht alle Nummern sind im Telefonbuch oder auf CD-ROMs eingetragen
  • Interview kann von der*dem Befragten sehr schnell abgebrochen werden
  • hohes Misstrauen
  • keine Mimik und Reaktion erkennbar
  • Art der Fragestellung ist eingeschränkt

Tabelle: Vor- und Nachteile der telefonischen Beratung, eigene Darstellung.

Siehe auch

Literatur

  1. Vgl. Kastin, K. (2008): Marktforschung mit einfachen Mitteln, 3. Aufl., München: dtv, S. 29.